Forumtheater ist eine der bekanntesten Methoden des Theaters der Unterdrückten. Sie hat das Ziel, emanzipatorische Ansätze für Diskriminierungs- und Konfliktsituationen zu entwickeln, indem sie die Distanz zwischen Schauspieler*innen und Zuschauspielenden verringert und die Theaterbühne in einen gemeinsamen Proberaum für lösungsorientierte Handlungen im Alltag verwandelt. Ausgehend von einer vorbereiteten Theaterszene, die z.B. soziale Konflikte und innere Widersprüche zu sozial-ökologischen Themen darstellt, werden die Menschen im Publikum eingeladen durch Interventionen selbst auf der Bühne zu kommen und einfach mal andere Handlungs- und Denkweisen als die Gewohnten, auszuprobieren und auszusprechen. Die Bühne wird zum Experimentier- und transformativen Handlungsspielraum. Dadurch entsteht ein aktivierender Dialog der lokales Wissen sammelt, Ideen generiert und ein gesellschaftliches Klima des sozial-ökologischen Wandels voranbringt. In der Weiterentwicklung zum Legislativen Theater wird aus Forumtheater ein Instrument der demokratischen Bürgerbeteiligung für die Mitgestaltung der politischen Rahmenbedingungen für einen gesellschaftlichen Wandel auf verschiedenen Ebenen.